Laufwerken im Windows-Explorer lassen sich individuelle Icons zuordnen. Das verbessert die Übersicht und die Ästhetik. Von den unterschiedlichen Methoden bevorzuge ich die altmodische Autorun.inf. Die ist schneller erstellt oder geändert als die Registry (HKLM\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\DriveIcons).
Einfach eine Textdatei im Hauptverzeichnis des Laufwerks erstellen mit Namen plus Extension Autorun.inf. * Zwei Zeilen eintragen: [Autorun] icon=Yellow.ico oder [Autorun] icon=shell32.dll,40 * Wenn es sich um eine einzelne Ico-Datei handelt, wie im ersten Beispiel (Yellow.ico), diese Datei neben der Autorun.inf ebenfalls im Hauptverzeichnis des Laufwerks bereitstellen…
Die Aktion funktioniert seit Windows 95 bis zum aktuellen Windows 8
und erfordert erstaunlicher Weise einen kompletten Neustart des Systems.
[Funktionsname] ist Case-sensitiv, Groß- und Kleinschreibung muss hier genau befolgt werden.
Die allermeisten der mit Rundll32 erreichbaren Funktionen sind auch über
die Windows-Oberfläche zugänglich. Rundll32 ermöglicht aber den Einsatz
in Batch- und Script-Dateien, insbesondere aber in Verknüpfungen. Nach
den kommentierten Beispielen finden Sie am Ende der Seite noch eine
kleine Übersichtsliste. Es gibt noch zahlreiche weitere
Rundll32-Aufrufe, die ich hier aber konsequent weglasse: So sind zum
Beispiel alle Aufrufe der Systemsteuerungs-Applets per
Kommandozeile auch ohne Rundll32 und damit einfacher möglich
(„control.exe xyz.cpl“ oder einfach „xyz.cpl“).
Funktion: löst entweder „Energie sparen“ aus (Suspend to RAM) oder
den Ruhezustand (Suspend to disk). Die Windows-Entscheidung über die
jeweilige Variante basiert auf der Abfrage, ob der Ruhezustand aktiviert
ist oder nicht, also ob eine Hiberfil.sys im Root-Verzeichnis existiert
oder nicht. Dies lässt sich wiederum mit
powercfg.exe /h on|off
steuern. Die Kombination
powercfg.exe /h off
rundll32.exe powrprof.dll,SetSuspendState
löst daher „Energie sparen“ aus (Suspend to RAM).
[Anmerkung: Ein- oder Abschalten des Ruhezustands mit Powercfg.exe erfordert Administratorrechte.]
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rundll32 shell32.dll,Control_RunDLL intl.cpl,,2
Funktion: shell32.dll,Control_RunDLL kann sämtliche CPL-Dateien (also
die Control Panel Libraries der Systemsteuerung) gezielt auf der
gewünschten Registerkarte öffnen. In genannten Beispiel öffnen sich die
Regionseinstellungen mit der zweiten (Zählung beginnt bei 0)
Registerkarte.
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rundll32 keymgr.dll,KRShowKeyMgr
Funktion: öffnet den Dialog „Gespeicherte Benutzernamen und Kennwörter“,
über den Sie Anmelde-Informationen für Netzwerkressourcen und Websites
verwalten können
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rundll32 user32.dll,LockWorkStation
Funktion: sperrt die Sitzung – nützlich für Tastaturen ohne Windows-Taste (sonst reicht [Win]-[L] für den Zweck)
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rundll32 advapi32.dll,ProcessIdleTasks
Funktion: startet ad hoc Systemwartungen, die eigentlich auf Systemleerlauf warten
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rundll32 user32,UpdatePerUserSystemParameters
Funktion: aktualisiert Benutzereinstellungen, erspart nach Anpassungen den Neustart
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rundll32 inetcpl.cpl,ClearMyTracksByProcess [n]
Funktion: löscht Benutzerdaten des Internet Explorers, Ziffer [n] definiert, was gelöscht werden soll:
1 Verlauf
2 Cookies
8 Temporary Internet Files
16 Formulareingaben
32 Passwörter
255 alle Daten
Bei größeren Mengen an zu tilgenden Dateien erscheint ein Dialog mit Fortschrittsbalken.
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rundll32 shdocvw.dll,DoOrganizeFavDlg
Funktion: startet die Favoritenverwaltung des Internet Explorer
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rundll32.exe inetcpl.cpl,ResetIEtoDefaults
Funktion: setzt Internet Explorer auf Werkszustand zurück
Die Datei Control.exe ist das Dienstprogramm der Windows-Systemsteuerung.
Ohne Parameter aufgerufen („control“) startet es die Systemsteuerung.
Über die Registry sind die einzelnen Applets der Systemsteuerung mit der
Erweiterung CPL mit der Control.exe verknüpft: Daher lassen sich
CPL-Dateien wie inetcpl.cpl, wscui.cpl, mmsys.cpl, appwiz.cpl, main.cpl
auch einzeln starten.
Control.exe kann es aber noch diffenzierter: Jeder einzelne
Systemsteuerungspunkt hat einen internen Namen und eine eigene GUID.
Alle diese Einzeldialoge lassen sich mit
Das Ergebnis ist bei beiden Kommandos dasselbe – es erscheint der Dialog mit den „Basisinformationen“ zum System.
Diese MSDN-Seite von Microsoft bietet
eine vollständige Liste der Canonical Names und der zugehörigen
hexadezimalen GUID-Nummer. Die Liste umfasst 60 Einträge und geht damit
über die in der Systemsteuerung aktiv angebotenen Einstellungen hinaus.
Die Windows-Suche kann Dateien sammeln und das Ergebnis als „Gespeicherte Suche“ quasi als virtuellen Ordner
ablegen. Die Anwendungsmöglichkeiten für Datendateien wie für
Systemfunktionen sind unerschöpflich. Als Anregung für eigene Phantasie
soll ein einziges Beispiel dienen. Es sammelt alle MSC-Dateien
(Management-Konsolen), CPL-Dateien (Systemsteuerungsapplets) und
Systemprop-Files zusammen und produziert im Ergebnis eine Art
Superzentrale für die Windows-Konfiguration.
Gehen Sie mit dem Explorer zum Ordner %windir%\System32. Im Suchfeld des
Explorers (rechts oben) geben Sie dann auf deutschem Windows folgendes
Suchkommando ein:
(erweiterung:(cpl OR msc) OR name:systemproperties*.exe) ordnername:NOT en-us NOT de-de
Der vordere Teil in der Klammer ist weitgehend selbsterklärend. Der
Rest filtert noch einige MUI-Dubletten der Unterordner \de-de und \en-us
weg.
Das Ergebnis der Suche sieht dann wie folgt aus:
Virtueller Ordner nach komplexer Suche im Windows-Explorer
Die Syntax haben Sie morgen wieder vergessen. Deshalb sollten Sie
einen gelungenen Filter mit „Suche speichern“ dauerhaft ablegen. Dann
können Sie nicht nur den Filter per Klick auslösen, sondern außerdem in
der XML-Datei mit der Endung .search-ms unter %userprofile%\Searches
jederzeit die Suchsyntax nachschlagen.