Mit Storage Pools will Microsoft über die seit Jahren unter Linux gebräuchliche Plattenvirtualisierung hinausgehen – sie sollen die Datensicherheit von RAID-Systemen mit einfacherer Bedienung und größerer Flexibilität verbinden. Das Feature nennt sich „Storage Pool“ und erscheint in der Windows-8-Systemsteuerung als „Speicherplätze“. Die weitere Menüführung ist in der aktuellen Consumer Preview noch englischsprachig.
„Speicherplätze“ kann
1. Festplatten von verschiedenen Schnittstellen (SATA, USB, SCSI, jedoch nicht mehr altes IDE oder PATA) zu einem „Storage Pool“ zusammenlegen. Dieser virtuelle Festplattenverbund lässt sich dann als ein zusammenhängender Plattenplatz (ein Laufwerk) im Explorer darstellen. Auf Wunsch kann RAID-ähnliche Redundanz eingestellt werden (siehe 2.).
2. auch eine einzelne Festplatte als „Storage Pool“ definieren und dann durch eine Art RAID-Partitionierung in zwei Hälften automatisch für Redundanz und Datensicherheit sorgen: Jede gespeicherte Datei erhält eine Kopie auf der anderen Hälfte des Datenträgers. Logisch, dass dabei – wie bei RAID 1 – nur noch die Hälfte der Datenträgerkapazität für den User nutzbar bleibt.
Storage Pools sind nicht abwärtskompatibel – ältere Windows-Versionen können den Inhalt nicht lesen und zeigen die Platten als unformatiert mit unbekanntem Dateisystem an. Alle Platten, die zu einem Space zusammengelegt werden, müssen dazu neu partitioniert werden.
Achtung: Der Aktion geht nur eine und eine eher dezente Warnung voraus. Nutzen Sie diese neue Funktion grundsätzlich nur mit leeren Datenträgern.
Nach diesen Klicks erscheint der unten abgebildete Dialog. Hier können Sie den neuen Pool mit Laufwerkskennung, Datenträgerbezeichnung und den gewünschten Redundanz-Einstellungen einrichten. Neben dem abgebildeten Systemsteuerungs-Applet ist auch die Windows Powershell mit den Cmdlets „Get-StoragePool“ und „Set-StoragePool“ zur Kontrolle und Konfiguration von Festplattenpools geeignet.