https://manjaro.org Download ca. 600 MB (Installer – kein Livesystem |
Der aus Deutschland stammende Manjaro Architect ist ein Installer für Bastler, die sich ihr System selbst maßschneidern wollen. Das Prozedere ist keine ganz große Herausforderung, aber etwas Basiswissen über Partitionen, Dateisysteme, Linux-Desktops und Kernel sollte man schon mitbringen. Da bei Manjaro Architect das Endergebnis offen ist, macht es hier keinen Sinn, Desktop-Eigenschaften oder Software-Ausstattung zu beschreiben. Vielmehr geht es um eine kurze Charakterisierung des Installers:
Nach dem Booten können Sie optional die deutsche Tastatur und Sprache einstellen. Danach wählen Sie den Eintrag „Boot: Manjaro.x86_64 architect“, melden sich auf der Konsole als „manjaro“ mit Passwort „manjaro“ an und starten mit der Eingabe „setup“ die Einrichtung. Der Installer arbeitet mit vorgegebenen Optionen und Auswahl mit Cursor- und Tab-Taste, ist also quasi halb grafisch (Ncurses-Basis), logisch vorbildlich, aber durchaus komplex.
Nach Auswahl der Sprache „German“ geht es im Hauptdialog zum ersten Punkt „1 Installation vorbereiten“. Hier sind nicht alle Unterschritte notwendig, aber mindestens „Konsolensprache einstellen“, „Festplatte partitionieren“ und „Partitionen einhängen“. Der schwierigste Punkt „Festplatte partitionieren“ zeigt mehrere Optionen, die das jeweils gewählte Kommandozeilentool starten. Auf unserem Test-Notebook mit einer Festplatte sda wählen wir ein Bios-Installation mit dem Tool cfdisk. Dabei muss das Partitionierungsschema (etwa „dos“ oder „gpt“) und ein Dateisystem gewählt werden (etwa „ext4“). Ferner wird die Größe des Swapfiles abgefragt. Die Zielpartition muss danach mit „Partitionen einhängen“ gemountet werden.
Zurück im Hauptmenü geht es zum nächsten Hauptpunkt „2 Desktop-System installieren“ – der eigentliche Hauptspaß, denn die hier gebotene Auswahl an Desktops, Kernel-Versionen, Kernel-Modulen (Netztreiber, Dateisysteme) und Software-Paketen baut ein System nach Maß. An Oberflächen bietet Manjaro Architect nicht weniger als 14 (!).
Vergessen Sie nach der Installation der Pakete nicht, den Grub-Bootloader zu installieren. Dies wird vom Installer als nächster Schritt angeboten und darf keinesfalls übersprungen werden. Weitere Schritte sind „Basis konfigurieren“ (root-Kennwort, weitere Konten, Hostname, fstab einrichten, Treiber etc.) und optionale „Tweaks“. Am Ende steht ein Arch-System nach Wunsch. Der Software-Bezug erfolgt am einfachsten über die grafische Zentrale „Software hinzufügen/entfernen“. Anpassungen und Optimierungen folgen den Standards des gewählten Desktops.
